Verwaltungsbezirke
Stand 1937
Reg. Bez. Westpreußen
Große Teile Westpreußens kamen durch den Versailler Vertrag als Polnischer Korridor zu Polen. Der ostpreußische Regierungsbezirk entstand am 1. Juli 1922 aus beim Deutschen Reich verbliebenen Teilen des westpreußischen Regierungsbezirkes Marienwerder.
Im Regierungsbezirk Marienwerder wurde am 11. Juli 1920 eine Volksabstimmung über die gewünschte nationale Zugehörigkeit durchgeführt. Bei einer Wahlbeteiligung von 83,89% haben 96.923 Personen für Ostpreußen gestimmt und 8.018 für Polen. Die Weichseldörfer Außendeich, Johannisdorf, Kleinfelde, Kramershof und Neu Liebenau wurden kurz darauf von Polen besetzt und fielen am 1. Februar 1925 endgültig an Polen.
01 Stadtkreis | Elbing |
02 Landkreis | Elbing |
03 Kreis | Marienburg (Westpr.) |
04 Kreis | Stuhm |
05 Kreis | Marienwerder |
06 Kreis | Rosenberg i. Westpr. |
Reg. Bez. Königsberg
1723 wurde die Kriegs- und Domänenkammer zu Königsberg von König Friedrich Wilhelm I. eingerichtet.
Nach Verwaltungsreformen hieß die Kriegs- und Domänenkammer seit Ende 1808 Regierung.
1815 entstand durch erneute Reformen nach der Befreiung Europas von napoleonischer Besatzung der
Bezirk der Regierung in Ostpreußen zu Königsberg.
07 Kreis | Mohrungen |
08 Kreis | Preuß. Holland |
09 Kreis | Braunsberg (Ostpr.) |
10 Kreis | Heilsberg |
11 Kreis | Heiligenbeil |
12 Kreis | Preuß. Eylau |
13 Kreis | Bartenstein (Ostpr.) |
14 Kreis | Rastenburg |
15 Kreis | Gerdauen |
16 Kreis | Wehlau |
17 Stadtkreis | Königsberg (Pr.) |
18 Kreis | Samland |
19 Kreis | Labiau |
Reg. Bez. Gumbinnen
1724 nahm eine Abordnung der Königsberger Kriegs- und Domänenkammer ihren Sitz in Gumbinnen.
1736 wurde dieses Deputationscollegium in Lithauen auf Anordnung des Königs Friedrich Wilhelm I. eigenständig und in
Kriegs- und Domänenkammer zu Gumbinnen umbenannt.
Nach Verwaltungsreformen hieß die Kriegs- und Domänenkammer seit Ende 1808 Regierung.
1815 entstand durch erneute Reformen nach der Befreiung Europas von napoleonischer Besatzung der
Bezirk der Regierung in Litthauen zu Gumbinnen.
20 Kreis | Niederung * |
21 Stadtkreis | Tilsit |
22 Kreis | Tilsit-Ragnit |
23 Kreis | Pillkallen * |
24 Stadtkreis | Insterburg |
25 Landkreis | Insterburg |
26 Kreis | Gumbinnen |
27 Kreis | Stallupönen * |
28 Kreis | Darkehmen * |
29 Kreis | Goldap |
30 Stadtkreis | Angerburg |
31 Kreis | Treuburg ** |
* am 7.9.1938 umbenannt:
** am 27.6.1933 umbenannt:
|
Reg. Bez. Allenstein
Der Regierungsbezirk Allenstein wurde am 1. November 1905 aus den südlichen Kreisen der Regierungsbezirke Gumbinnen und Königsberg gebildet. Durch Inkrafttreten des Versailler Vertrages mussten am 10. Januar 1920 aus dem Kreis Neidenburg die Stadt Soldau und 32 weitere Gemeinden an Polen abgetreten werden, obwohl Allenstein wie Marienwerder Abstimmungsgebiet war. Grund war die von Danzig Richtung Warschau verlaufende Bahnlinie.
Im Regierungsbezirk Allenstein wurde am 11. Juli 1920 eine Volksabstimmung über die gewünschte nationale Zugehörigkeit durchgeführt. Bei einer Wahlbeteiligung von 87,28% haben 363.209 Personen für Ostpreußen gestimmt und 7.980 für Polen. Im Kreis Osterode wurden danach die Grenzdörfer Groschken, Klein Lobenstein und Klein Nappern abgetreten, da sie mehrheitlich für Polen stimmten.
32 Kreis | Lyck |
33 Kreis | Lötzen |
34 Kreis | Johannesburg |
35 Kreis | Sensburg |
36 Kreis | Ortelsburg |
37 Kreis | Rößel |
38 Stadtkreis | Allenstein |
39 Landkreis | Allenstein |
40 Kreis | Osterode i. Ostpr. |
41 Kreis | Neidenburg |